Jeder Mensch hat unterschiedliche Überzeugungen. Ein anderer Begriff für diese sind innere Überzeugungen. Mit anderen Worten, es sind Annahmen, die Du über Dich und Dein Umfeld hast und mit voller Überzeugung vertrittst. Eine Überzeugung kann positiver oder negativer Natur sein. In diesem Artikel erfährst Du einige Methoden, wie Du Glaubenssätze zu Deinem Vorteil ändern kannst.
Unsere Gedankenprozesse und unser emotionaler Zustand werden durchweg von sogenannten Glaubenssätzen gesteuert. Meist werden diese bereits in der Kindheit geformt und prägen fortan unbewusst unser gesamtes Leben. Häufig stellen sich Glaubenssätze dabei als Deine persönlichen Verhinderer, Deine Blockierer und Deine Ausreden im Kopf heraus. Sie haben das Potenzial, uns klein zu halten und sorgen dafür, dass wir in unserem Leben kein Stück vorankommen.
Was sind Glaubenssätze?
Ein Glaubenssatz ist mit einer tief verwurzelten Überzeugung zu vergleichen. Sie basieren auf Erfahrungen, Deiner Erziehung, der Kultur und weiteren Faktoren, die Dein Leben geprägt haben und beeinflussen Deine Gedanken, Gefühle, Entscheidungen, Dein Verhalten und auch Deine Wahrnehmung. Der Glaubenssatz „Ich schaffe das!“ unterstützt Dich dabei, Dein Zielvorhaben zu erreichen. Dem gegenüber steht der Glaubenssatz „Ich schaffe das nicht!“. Dieser Glaubenssatz hindert Dich dabei, das umzusetzen, was Du Dir vorgenommen hast. Negative Glaubenssätze schmälern nicht nur unser Selbstvertrauen, sie hindern uns auch daran, uns weiterzuentwickeln. Diese Art von Glaubenssätze kann dazu führen, dass Du Chancen nicht nutzt und Dein Potenzial liegen lässt. Umso wichtiger ist es, diese Glaubenssätze zu erkennen und zu verändern.
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Welche Wirkung haben Glaubenssätze auf uns?
Wir wachsen damit auf, wir werden damit erzogen. Es sind Geschichten aus unserer Vergangenheit und Interpretationen von uns selbst. Glaubenssätze sind also eine Essenz Deiner bisherigen Lebenserfahrungen. Sie bieten uns die Möglichkeit, Opfer unseres Lebens zu sein und zu bleiben. Wir denken ca. 60.000 Gedanken pro Tag. 60.000 Gedanken bieten dementsprechend sehr viel Potenzial unser Leben zu bestimmen und zu verändern.
Die durchschnittliche Gesellschaft durchläuft im Jugendalter eine Phase großer Veränderungen und neuer Erfahrungen. Spätestens nach der beruflichen Ausbildung wird diese Phase schlagartig beendet. Man erreicht eine Lebensphase, die sehr routiniert, aber eben auch sehr eintönig wird. Der Alltag beinhaltet die gleichen Handlungen wie schon den Tag, den Monat und das Jahr zuvor. Durch unseren Kopf schwirren zu 90 Prozent dieselben Gedanken und um uns herum befinden sich dieselben Menschen. Ab und an kommen neue Bekanntschaften hinzu, aber dennoch pflegen wir dieselben zwischenmenschlichen Beziehungen.
Wir machen immer dasselbe, weil wir nicht wissen, dass wir es besser machen können. Wir trauen uns nichts zu und haben genügend Gründe dafür, warum etwas nicht funktionieren kann. Es fehlt immer ein Schritt hin zur Veränderung. Diese Überzeugungen sind dabei eine besonders gute Unterstützung: „Ich bin zu klein.“ „Ich bin zu alt.“ „Das hat in meiner Familie noch nie wer gemacht“, „Ich kann das nicht, weil…“.
Wenn Dir diese Situation bekannt vorkommt, dann ist es nicht verwunderlich, dass es nicht vorangeht. Das sind alles Glaubenssätze, die uns limitieren und aufhalten etwas Großartiges aus uns selbst und unserem Leben zu machen. Sie halten uns ab vor den Abenteuern in unserem Leben, vor der Fülle und der Farbe, die das Leben erst lebenswert macht.
Ein paar so kleine Sätze, die uns immer wieder klein machen. Weißt Du, was das Schlimmste daran ist? Das sind Deine Gedanken! Also: DU machst Dich selbst klein und Du blockierst Dich selbst.
Wie erkennst Du negative Glaubenssätze?
Glaubenssätze sind sehr individuell. Demnach gibt es keine allgemeingültige Anleitung, wie Du ein Glaubenssatz bei Dir ausfindig machen kannst. Ein guter Hinweis auf einen Glaubenssatz ist immer das Verbindungswort "weil". Wenn Du nach Gründen suchst, warum etwas nicht funktionieren kann, dann bist Du dabei, einen Glaubenssatz zu anzuwenden. Außerdem kannst Du Dir merken, dass Aussagen mit "alle, immer, nie" auch sehr verdächtig für einen Glaubenssatz sind.
Hier ein Beispiele für einen negativen Glaubenssatz:
- „Ich werde es nie schaffen, einen Halbmarathon zu laufen.“ – Wenn Du diese Gedanken nicht auflösen wirst, dann führt wohl kein Weg daran vorbei. So wird Halbmarathon für Dich nie möglich sein.
Hier findest Du noch mehr Beispiele für negative Glaubenssätze:
- „Ich bin nicht gut genug.”
- „Niemand hält es lange mit mir aus.“
- „Ich werde immer abgelehnt.”
- „Ich kann niemandem vertrauen.“
- „Ich habe nicht genug Durchhaltevermögen.“
Glaubenssätze sind ständig da, und trotzdem fallen sie uns häufig nicht auf. Wenn Du mithilfe der bereits genannten Hinweise nicht auf Deine Glaubenssätze kommst, gibt es zwei weitere Möglichkeiten, die Dir dabei helfen können:
#1 - Unterstützung von außen: Jemand in Deinem direkten Umfeld macht Dir bewusst, dass Du Dich auf Deinen Glaubenssätzen ausruhst. Dafür brauchst Du jemanden, der Dir die Wahrheit ins Gesicht sagen kann, schönreden bringt hier gar nichts.
#2 - Du hörst in Dich hinein: Du beginnst damit, in Dich hineinzuhören und auf Deine Glaubenssätze zu achten. Dafür ist es notwendig, dass Du bewusst auf Deine Gedanken achtest. Deine eigenen Gedankengänge nach Deinen Glaubenssätzen zu analysieren, erfordert viel Aufmerksamkeit.
Optimal wäre es natürlich, wenn Du auf beide Optionen zurückgreifen kannst. Denn Dich lediglich auf Dein Umfeld zu verlassen ist nicht ausreichend. Wir denken viel mehr als wir sprechen. Beginne deshalb achtsam mit Deinen Gedanken zu werden. Höre immer wieder bewusst hin, welche Geschichten Du Dir gerade selbst erzählst.
Wie kannst Du Deine Glaubenssätze verändern?
Meistens verbinden wir mit dem Wort „Glaubenssatz“ etwas Negatives. Es gibt aber durchaus auch positive Glaubenssätze. Es hängt nur davon ab, was Du mit Deinen Gedanken machst. Hier kommt die Zauberformel, wie aus Deinen Verhinderern auf einmal Supporter machst: Das geht in Wahrheit ganz leicht. Erkennen und bewusst verändern. Mehr muss es gar nicht sein. Stell Dir vor, du machst es wie bei einem Computer und löscht sie einfach. Oder Du beginnst sie zu überschreiben mit neuen Gedanken, die Dich pushen und die Dich Deinen Träumen näherbringen. Am besten verbindest Du diese neuen Gedanken gleich noch mit dem Gefühl der Dankbarkeit oder Freude, dann hat es noch mehr Kraft. Hier soll noch einmal auf das bereits genannte Beispiel eingehen und dieses in einen positiven Glaubenssatz umformulieren:
- „Ich werde nie einen Halbmarathon laufen.“ – daraus wird ein „Ich freue mich so, dass ich einen Halbmarathon laufen kann.“
Hier findest Du noch mehr Beispiele für positive Glaubenssätze:
- „Ich bin ein wertvoller Mensch.“
- „Ich bin gut, so wie ich bin.“
- „Ich behandle meinen Körper wertschätzend.“
- „Mein Körper möchte gesund sein.“
- „Ich bin einzigartig und besonders.“
So schnell werden aus negativen Glaubenssätze plötzliche positive. Die Qualität dieser Sätze ist eine andere. Sie werden Dich beflügeln und du wirst beginnen, an Dich zu glauben. Klingt zu einfach, um wahr zu sein? Es ist auch einfach. Du musst nur damit anfangen. Du darfst beginnen, hinzuhören, und Dir dann erlauben, Dir selbst neue, deutlich positivere Geschichten zu erzählen.
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Was wäre, wenn Du plötzlich Deine Glaubenssätze über Bord schmeißt? Was wenn alles möglich ist? Was meinst Du, würde dann passieren? Dann kannst Du über Dich hinauswachsen.
Du wirst anfangen, Dir neue sportliche Ziele zu setzen und sie mit viel mehr Leichtigkeit zu erreichen. Du wirst in Deinem beruflichen Leben plötzlich mehr verdienen und den Job Deiner Träume bekommen. Die Liebe Deines Lebens darf auf einmal vor Dir stehen, und Du wirst Deine alten Geschichten und Erinnerungen vergessen, und Dich auf das neue Abenteuer mit Freude einlassen.
Überblick: mit diesen 5 Schritten änderst Du Deine Glaubenssätze
#2: Finde den Ursprung Deiner Glaubenssätze.
#3: Transformiere Deine Glaubenssätze.
#4: Stütze Deine Glaubenssätze mit Affirmationen.
#5: Halte Deine neuen Glaubenssätze präsent.
Ich wünsche es Dir von Herzen, dass Du viele Glaubenssätze überschreibst. Du wirst sehen, wenn Du einmal damit angefangen hast, bekommst Du Lust auf das „Umprogrammieren in Deinem Kopf“.