Gesundheit

Schulterimpingement – Ursachen, Behandlung und Vorbeugung

Schulterimpingement – Ursachen, Behandlung und Vorbeugung

Hast Du Schmerzen, wenn Du Deinen Arm anhebst? Das Anziehen einer Jacke ist für Dich mühsam? Und selbst das Anheben einer Kaffeetasse bereitet Dir Schmerzen in der Schulter? Die Ursache, die hier vorliegen könnte, ist ein Schulterimpingement. In diesem Artikel befassen wir uns mit den Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten des Schulterimpingements sowie mit präventiven Maßnahmen.

Ein Schulterimpingement ist eine häufige Ursache für Schmerzen und Bewegungseinschränkungen in der Schulter. Diese Erkrankung tritt auf, wenn die Sehnen der Rotatorenmanschette zwischen dem Oberarmknochen (Humerus) und dem Schulterdach (Akromion) eingeklemmt werden.

Symptome eines Schulterimpingements

Die Symptome können unterschiedlich sein, treten aber eben vorrangig im Bereich der Schulter auf. Die typischen Symptome des Schulterimpingement-Syndroms sind Schulterschmerzen, vor allem beim seitlichen Anheben des Arms oder bei Überkopfarbeiten, Bewegungseinschränkungen, Kraftverlust in den Armen aufgrund von Schmerzen in der Schulter, in den Oberarm ausstrahlende Schmerzen, meist an der Außenseite, Schmerzen beim Liegen auf der betroffenen Schulter und auch unnatürliche Gelenkgeräusche.

Symptome eines Schulterimpingements

Ursachen und Risikofaktoren für ein Schulterimpingement

Ein Schulterimpingement kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Eine der häufigsten Ursachen ist die repetitive Überkopfbewegung, wie sie beispielsweise bei Sportarten wie Tennis oder Squash durchgeführt wird. Auch unzureichende Beweglichkeit oder Stabilität der Schulter, muskuläre Ungleichgewichte und eine schlechte Körperhaltung können das Risiko für ein Impingement erhöhen. Zudem können Verletzungen, Entzündungen oder degenerative Veränderungen im Schulterbereich zu diesem Problem beitragen.

Evidenzbasierte Behandlungsansätze für ein Schulterimpingement

Die Behandlung eines Schulterimpingements zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die Funktionsfähigkeit der Schulter wiederherzustellen. Eine evidenzbasierte Herangehensweise umfasst in der Regel folgende Modalitäten:

#1 Physiotherapie: Ein maßgeschneidertes Physiotherapieprogramm kann dazu beitragen, die Beweglichkeit der Schulter zu verbessern, muskuläre Ungleichgewichte auszugleichen und die Stabilität zu erhöhen. Dies kann Übungen zur Kräftigung der Rotatorenmanschette, Mobilisierungstechniken und propriozeptive Übungen umfassen.

Evidenzbasierte Behandlungsansätze für ein Schulterimpingement

#2 Medikamentöse Therapie: Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) können zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden. In einigen Fällen kann auch die Injektion von Kortikosteroiden in das Schultergelenk erwogen werden, um Entzündungen zu reduzieren.

#3 Interventionelle Verfahren: Bei hartnäckigen Fällen eines Schulterimpingements kann eine interventionelle Therapie in Betracht gezogen werden, wie z.B. die Injektion von Hyaluronsäure zur Verbesserung der Gelenkschmierung oder die Durchführung einer subakromialen Dekompression, um den Raum unter dem Schulterdach zu erweitern und den Druck auf die Weichteilstrukturen zu verringern.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Wahl der Behandlungsmethode von verschiedenen Faktoren abhängt, darunter die Schwere der Symptome, die individuelle Anatomie des Patienten und dessen Aktivitätsniveau. Eine gründliche Untersuchung und Diagnose durch einen qualifizierten medizinischen Fachperson ist entscheidend für die Entwicklung eines geeigneten Behandlungsplans.

Die Rolle von Operationen bei einem Schulterimpingement

Eine wichtige Überlegung bei der Behandlung eines Schulterimpingements ist die Rolle von Operationen. Obwohl chirurgische Eingriffe wie die subakromiale Dekompression lange Zeit als Standardbehandlung für hartnäckige Fälle von Impingement angesehen wurden, gibt es mittlerweile zunehmend Beweise dafür, dass viele dieser Operationen möglicherweise nicht notwendig sind.

Das liegt daran, dass die "Enge" im Schulterraum oft nicht das eigentliche Problem ist. Stattdessen sind es verdickte Sehnen, jahrelange Fehlhaltungen, muskuläre Dysbalancen und andere Faktoren, die die Impingement-Symptome verursachen können. In vielen Fällen kann eine gezielte konservative Behandlung, wie sie bereits beschrieben wurde, effektiv sein, um diese zugrunde liegenden Probleme anzugehen und die Symptome zu lindern.

Prävention für ein Schulterimpingement

Neben der Behandlung des Schulterimpingements ist auch die Prävention ein wichtiger Aspekt. Menschen, die in Berufen arbeiten, die repetitive Überkopfbewegungen erfordern, sollten darauf achten, ihre Schultern regelmäßig zu stärken und Pausen einzulegen, um Überlastungen zu vermeiden. Ebenso sollten Sportler Techniken erlernen, um ihre Schultern beim Training und bei Wettkämpfen zu schonen und Verletzungen vorzubeugen.

Der richtige Umgang mit einem Schulterimpingement

Es ist viel wichtiger, präventiv zu arbeiten, um das Schulterimpingement zu vermeiden. Regelmäßiges Training zur Stärkung der Schultermuskulatur, das Vermeiden von einseitigen Bewegungen und das Einhalten einer guten Körperhaltung sind entscheidende Maßnahmen zur Prävention. Ein Schulterimpingement ist eine komplexe Erkrankung, die eine gründliche Untersuchung und einen individuell angepassten Behandlungsansatz erfordert. Evidenzbasierte konservative Behandlungen wie Physiotherapie, medikamentöse Therapie und interventionelle Verfahren sollten in den meisten Fällen als erste Wahl betrachtet werden. Operationen sind oft nicht notwendig und sollten nur in speziellen Fällen in Betracht gezogen werden. Eine ganzheitliche Herangehensweise kann den meisten Patienten helfen, ihre Symptome zu lindern und die Schulterfunktion wiederherzustellen. Krafttraining, Mobilität und die Mischung aus Be- und Entlastung sind meist der Schlüssel für eine schmerzfreie Schulter!

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Autor / Experte

David Dombrowski

Mein Name ist David Dombrowski. Ich bin Schmerz- und Massagetherapeut und seit 2010 in der Gesundheits und Fitnessbranche tätig – und liebe es immer noch! Meine Reise begann 2010 als Sport- und Fitnesskaufmann. Nach meiner Ausbildung durfte ich einige Jahre als Betriebsleiter in einem Premium Fitnessstudio agieren. Auch heute arbeite ich in diesem Bereich noch ehrenamtlich für die IHK Niederbayern als Prüfer für die Sport- und Fitnesskaufleute. Durch jahrelange Erfahrung sowie Fort- und Weiterbildungen beschloss ich 2019, mich noch stärker auf Menschen mit Schmerzen im Bewegungsapparat zu spezialisieren und den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Evidenzbasierte Methoden paaren sich bei mir mit Empathie und jahrelanger Erfahrung.

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