Wenn Du den Wunsch hast, an Deiner eigenen Ernährung und Deinem persönlichen Essverhalten etwas zu verändern, kannst Du heutzutage durchaus schnell an Deine Grenzen kommen, noch bevor sich die ersten Erfolge einstellen. Wie sollst Du bei der Komplexität an neuen Produkten, hippen Abnehmtrends und magisch klingenden Versprechen der Hersteller wissen, wie eine gesunde Ernährung wirklich aussieht?
Wichtig ist es, sich den Start nicht zu kompliziert zu machen und mit einfachen Aktionen Schritt für Schritt in die Umsetzung zu gehen. Du solltest Dir bewusst sein, dass sich die Mühe für eine Umstellung in eine gesunde Ernährung nur dann wirklich lohnt, wenn Du diesen Ernährungsstil langfristig durchziehen kannst.
Die 5 wichtigsten Tipps zum Start in eine gesunde Ernährung
Ich habe 5 wichtige Tipps für dich zusammengetragen, damit Du weißt, was gerade zu Beginn am erfolgversprechendsten ist und worauf es sich lohnt, den Fokus zu legen. Und ehe Du Dich versiehst, hast Du auch schon angefangen. Los geht’s!
#1 Achte auf ausreichend Wasser und Deine Flüssigkeitszufuhr
Ohne die Basics ist jedes noch so ausgefeilte Konzept schlichtweg nichts wert. Und so ist es von essentieller Bedeutung, täglich darauf zu achten, ausreichend Flüssigkeit zu Dir zu nehmen. Je nach körperlichen Voraussetzungen und individuellem Aktivitätslevel solltest Du zwischen 2-3 Liter Wasser pro Tag zu Dir nehmen. Mit unserer Trinkflasche hast Du Dein Getränk immer und überall dabei. Dabei kannst Du je nach Bedarf zwischen Wasser, ungesüßten Tees und zuckerfreien Schorlen wählen. Auch bestimmte Gemüse- und Obstsorten mit hohem Wasseranteil tragen zu Deinem Flüssigkeitshaushalt bei. Vermeide zuckerhaltige Getränke wie Säfte und Limonaden und mache Wassertrinken zu einer Deiner Lieblingsroutinen.
#2 Reduziere Zucker und achte auf versteckte Fallen
Nicht ohne Grund folgt dieser Tipp direkt an zweiter Stelle, denn wenn Du darauf ganz bewusst achtest, nutzt Du einen der größten Hebel für Deine langfristige Gesundheit. Zucker versteckt sich in etlichen Produkten, von denen die meisten es nicht mal vermuten lassen. Tückischerweise kommt er dabei in vielfältiger Form und mit zahlreichen unterschiedlichen Bezeichnungen vor, sodass die süßen Kristalle manchmal nicht auf Anhieb zu enttarnen sind.
Mit der Reduktion von zugesetztem Zucker in deiner Ernährung beugst Du nicht nur fiese Heißhungerattacken und damit Energieachterbahnen vor, sondern vermeidest neben möglichen Gewichtsschwankungen auch Entzündungen und die Entstehung von Krankheiten. Ich empfehle, immer einen Blick auf die Zutatenliste zu werfen und Dich ganz genau zu versichern. Diese zusätzlich investierten Minuten zahlen sich bei Deinen Einkäufen langfristig aus. Du wirst viel sicherer und souveräner durch die Supermarktregale segeln und den Zuckerfallen clever aus dem Weg gehen.
#3 Entscheide dich gegen eine Vielzahl von Fertiggerichten
Als simple Grundregel kannst Du Dir merken: je ursprünglicher bzw. weniger verarbeitet ein Lebensmittel ist, desto nährstoffreicher und damit wertvoller ist es für den Körper. Umgedreht bedeutet das, dass mit jedem Verarbeitungsschritt im Herstellungsprozess wichtige Nährstoffe verloren gehen. Die sogenannte Nährstoffdichte sinkt, während sich die Kaloriendichte erhöht. Ich empfehle den Großteil der Ernährung mit ‚echten‘ Lebensmitteln zu decken. So sorgst Du für eine ausgewogene Zufuhr und schnelle Abdeckung der lebensnotwendigen Nährstoffe. Ganz nebenbei hast Du damit gleich Tipp Nummer zwei in der Tasche.
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#4 Kenne Dein Ziel und Dein Warum
Ohne sich genau zu überlegen, was Du bis wann erreichen möchtest, lohnt es sich nicht, den ersten Schritt zu gehen. Ziellos bedeutet richtungslos und das wiederum bedeutet, Du wirst niemals wissen, wie weit der Weg ist, welche Route Du einschlagen solltest und welcher Schritt als nächstes folgt. Das beste Auto der Welt wird dich nicht an Dein Ziel bringen, wenn es nicht weiß, wohin es dich fahren soll.
Du selbst läufst Gefahr, dich in dem Ernährungsdschungel zu verirren und dich plötzlich vor einem riesigen Berg an Tipps und Ratschlägen wiederzufinden. Du kannst gar nicht einschätzen, ob sich der Aufstieg nun gelohnt hat oder Du doch schon drei Ecken vorher links hättest abbiegen sollen, da dort der eigentliche Weg zu Deinem Ziel langführte. Mist, wieder ein Umweg - das ginge auch einfacher.
Wenn Du Dein Ziel kennst, frage dich wahrhaftig nach Deinem ‚Warum'. Es gibt immer mindestens einen guten Grund, warum Du dieses Ziel so gerne erreichen möchtest. Da das Warum in vielen Fällen in unserem Unterbewusstsein ruht, braucht es ein paar Nachfragen, bis Du es tatsächlich entdeckst. Ich kann Dir versprechen, es lohnt sich, es hervorzukramen. Denn: sobald Dir Dein Ziel und Dein Warum bekannt sind, hast Du alles, was Du brauchst, um Deinen Weg erfolgreich zu gehen. Auch und gerade an Tagen, an denen Du mal nicht so gut drauf bist und weniger Motivation verspürst, wird Dir die Erinnerung an Dein Warum die nötige Kraft geben, dranzubleiben und weiterzumachen.
Dein Warum ist die Quelle Deines Willens und Dein sicheres Ticket zur Ziellinie. Vergiss das niemals! Und suche Dir, wenn nötig, jederzeit Unterstützung von einem Experten in dem jeweiligen Bereich. Du kannst und musst nicht alles wissen und den Weg auch nicht alleine gehen. Profitiere von deren Erfahrungen und vermeide so in klassische Fallen zu tappen und so den Weg unnötig lang und kompliziert zu machen.
#5 Einer der häufigsten Fehler: Vergleiche mit Anderen
Ich stelle immer wieder fest, wie sehr uns der Vergleich mit anderen Menschen beschäftigt. Und das ist ehrlich gesagt noch untertrieben. Im Hinblick auf die Zielerreichung müsste es eher als drohende Ablenkung oder gar unüberwindbares Hindernis bezeichnet werden. Das kannst Du getrost von Anfang an ignorieren. Wenn es etwas gibt, womit Du Dich vergleichen solltest, dann ist es mit Dir selbst. So erkennst Du Deinen Fortschritt.
Um Dein Ziel zu erreichen, setzt Du Deinen Fokus ausschließlich auf dich und Deinen individuellen Weg. Visualisiere das am besten mal mit einem Blick durch ein Fernrohr. Erst wenn der Fokus scharfgestellt ist, kann Dein Blick das Ziel klar visualisieren. Ein Fernrohr fokussiert den Blick auf einen kleinen Bildausschnitt und hilft Dir dabei, alles drumherum buchstäblich auszublenden.
Bei diesem Tipp geht es daher einzig und allein darum, Deine Energie in die Umsetzung Deines individuellen Weges zu stecken und jeden einzelnen Schritt in Deinem persönlichen Tempo zu gehen. Das ist wichtig, um dich nicht zu überfordern. Jeder Körper hat unterschiedliche Bedürfnisse und damit individuelle Spielregeln. Bei der richtigen Ernährung gibt es keine allgemein gültige Lösung nach dem sogenannten One-fits-all-Prinzip. Der Schlüssel liegt in der Individualität.
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Warum eine gesunde Ernährung allein meist nicht ausreicht
Gerade bei den letzten beiden Tipps hast Du vielleicht gemerkt, dass die gesunde Ernährung nicht nur eine Frage der passenden Lebensmittelauswahl ist. Diese Betrachtung wäre zu eindimensional.
Warum ich als Ernährungsberaterin daher nicht nur die Ernährung meiner Kunden berücksichtige? Weil der Mensch den ganzen Tag nicht nur isst, sondern auch schläft, arbeitet, sich bewegt, Sport macht, krank wird, Emotionen und Bedürfnisse hat und nicht isoliert auf der Welt lebt. Wir sind von unzähligen äußeren Einflüssen umgeben und das jeden einzelnen Tag, bewusst und noch viel häufiger unbewusst.
All diese Einflüsse wirken sich auf uns und unseren Körper aus und bestimmen letztendlich auch unser Essverhalten. Die ganzheitliche Planung dieser Faktoren ist also entscheidend für die langfristige Umsetzung und den nachhaltigen Erfolg.