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Routinen schaffen – In 4 Schritten zu einer erfolgreichen Routine

Routinen schaffen – In 4 Schritten zu einer erfolgreichen Routine

Routinen geben uns eine gute Orientierung im Alltag, wie wir unseren Tag gestalten können. Routinen sind wichtig, damit wir alles, was wir uns vornehmen, auch schaffen können. Vor allem helfen sie uns, in stressigen Situationen einen klaren Kopf zu bewahren und uns zu konzentrieren. Sie können uns auch dabei helfen, ein bestimmtes Ziel langfristig zu verfolgen. In diesem Blogartikel zeigen wir Dir Schritt für Schritt, wie Du zu einer erfolgreichen Routine kommen.

Routinen – eine kurze Übersicht

Ehe wir mit der Entwicklung von Routinen beginnen, lass uns Routinen im Allgemeinen kurz Beleuchten – zuerst die Theorie, dann gehen wir in die Praxis. Wenn man nach der allgemeingültigen Definition geht, dann ist eine Routine eine durch längere Erfahrung erworbene Fähigkeit, eine bestimmte Tätigkeit sehr sicher, schnell und überlegen auszuführen. Das „sehr sicher“ und „sehr schnell“ spielt sich in unserem Unterbewusstsein ab. Wir haben Routine in etwas, unser Unterbewusstsein spielt Gewohnheiten automatisch ab. Diese Betrachtung ist erstmal völlig neutral und ohne Wertung.

Übrigens sind Routinen kein neumodischer Trend. Die Liste der bekannten Persönlichkeiten, welche Routinen bewusst und aktiv nutzte ist lang: Der Komponist Ludwig van Beethoven, Schwimmstar Michael Phelps, Twitter-Gründer Jack Dorsey, Schriftsteller Charles Dickens, Basketballstar Lebron James, um nur einen Bruchteil zu nennen.

Warum Routinen?

Warum nutzen so viele erfolgreiche Menschen Routinen?

  • Routinen sparen Deinem Gehirn Energie, da Tätigkeiten nahezu automatisiert ablaufen.
  • Routinen reduzieren die Anzahl der zu treffenden Entscheidungen.
  • Routinen bringen eine klare Struktur in Deinen Alltag, was wiederum Planung und Organisation erleichtert.
  • Routinen sparen Dir Zeit und geben Dir Sicherheit.

Welche Routinen gibt es bereits in Deinem Alltag?

Wie steht es um Deine Routinen aktuell? Eine spannende Übung ist es, sich selbst zu reflektieren und in Ruhe zu überlegen, welche Routinen bewusst und unterbewusst in Deinem Alltag ablaufen. Du wirst erstaunt sein. Ist es der immer gleiche Ablauf nach dem Aufstehen? Ist es die Kaffee-Routine im Büro mit Kollegen? Oder hast Du bereits eine feste Routine, was Sport angeht?

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So entwickelst Du in 4 Schritten eine erfolgreiche Routine

Um eine Routine erfolgreich auf- und anschließend umzusetzen ist die Frage nach Deinem Warum. Warum möchtest Du eine Routine in Deinem Alltag integrieren? Möchtest Du entspannter in den Tag starten? Möchtest Du einen gesunden Lebensstil umsetzen? Möchtest Du in der Arbeit besser strukturiert sein?

Routinen schaffen und Gewohnheiten etablieren

Nehmen wir für die Planung einer Routine folgendes Beispiel an: Du willst (musst?) für Deine Gesundheit mehr Sport machen, landest nach der Arbeit jedoch sofort auf dem Sofa. Einmal auf dem Sofa, kannst Du Dich nicht mehr zum Sport motivieren.

1. Dein Warum          

Zunächst solltest Du Dich auf die Suche nach Deinem Warum machen. Dein Warum schafft den Antrieb, diese Routine überhaupt erst umzusetzen. Umso stärker Dein Warum, desto einfacher wird es Dir fallen, die Routine auch langfristig durchzuziehen. Ein Tipp vorab zur Ermittlung Deines Warums: Wenn Du die erste Antwort auf Dein Warum gefunden hast, hinterfrage diese zusätzlich noch mindestens zwei Mal mit einem weiteren Warum. So stellst Du sicher, nicht nur eine oberflächliche Antwort erhalten zu haben. Beispiel: Ich muss mich mehr bewegen.

  • Warum 1: Ich muss mich mehr bewegen, da meine Gesundheit unter der wenigen Bewegung leidet.
  • Warum 2: Ich muss mich mehr bewegen, da meine Gesundheit und Leistungsfähigkeit unter der wenigen Bewegung leidet und ich mich nicht mehr wohlfühle.

    2. Konkretisiere Dein Ziel

    Beginne damit, Dein Ziel konkret zu machen. In Deiner Situation könnte das vielleicht so aussehen: Da Bewegung in den letzten Monaten eindeutig zu kurz gekommen ist, setzt Du Dir das Ziel "Ich gehe montags, mittwochs und freitags direkt nach der Arbeit zum Sport / ins Fitnessstudio".

    Konkretisiere dein Ziel für deine Routine

    Das Ziel ist gesetzt, jetzt geht es darum, in Handlung zu kommen. Du hast Dir bewusst gemacht, dass wenn Du nach der Arbeit nachhause gehst, Du Dich auf Dein Sofa setzt und keine Motivation für Sport mehr hast. Wir sind jetzt beim Trigger, beim Auslöser der Routine angekommen.

    • Trigger 1: Du packst Deine Sporttasche bereits am Vorabend und nimmst sie am Morgen direkt mit in die Arbeit.
    • Trigger 2: Du gehst nach der Arbeit auf dem direkten Weg ins Fitnessstudio.

    In unserem Beispiel können diese zwei Punkte der Trigger sein, direkt nach der Arbeit zum Sport zu fahren. Sollte die Motivation gering sein, kann es auch hilfreich sein, das eigene Warum und das Ziel nochmals ins Gedächtnis zu rufen. “...ich will ins Fitness gehen, damit sich meine Gesundheit verbessert und ich mich wieder wohlfühle.

    3. Setze eine Belohnung fest

    Eine Routine lässt sich deutlich leichter umsetzen, wenn Du positive Dinge, eine Belohnung, damit in Verbindung bringst. Diese Belohnung sorgt dafür, dass Dein Gehirn mit dem nächsten Kontakt mit dem Auslöser positive Erfahrungen verbindet und so einfacher ins Handeln kommt.

    Eine Belohnung kann schon das positive Gefühl nach dem Sport sein. Mache Dir dieses Gefühl deutlich: “Ich fühle mich gut im Sport gewesen zu sein und etwas für mich und meine Gesundheit getan zu haben.” Oder Du belohnst Dich im Fitnessstudio nach dem Training mit einem entspannten Gang in die Sauna, wenn dies Dein Fitnessstudio anbietet.

    4. Wiederholung Deiner Routine ist der Schlüssel

    Wenn Du diese, für Dich individuell definierten Schritte, nun regelmäßig umsetzt, kannst Du daraus eine langfristige Routine umsetzen.

    So entwickelst Du in 4 Schritten eine erfolgreiche Routine

    Zusammenfassung der einzelnen Schritte zur Entwicklung Deiner Routine:

    1) Kenne Dein Warum und Dein Ziel
    2) Definiere einen Trigger und komme dadurch in Aktion.
    3) Belohne Dich für die Umsetzung.
    4) Wiederhole diese Routine.

      Wie lange dauert die Umsetzung einer Routine?

      Jetzt fragst Du Dich sicher: Wie lange dauert es, bis ich die Routine umgesetzt habe? Laut einer Studie des European Journal of Social Psychology aus dem Jahre 2009 benötigt man im Durchschnitt rund 66 Tage, bis man sich eine Routine angeeignet hat. Für alle, denen 66 Tage lange vorkommen gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die Streuung in dieser Studie war sehr groß. Von minimal 18 Tagen ging die Dauer, bis man eine Routine entwickelt und umgesetzt hat, bis maximal 254 Tagen.

      Die Dauer hängt maßgeblich damit zusammen, welche Bedeutung die Routine für uns hat, wie viel Positives wir damit in Verbindung bringen. Ist eine Routine lästige Pflicht und lässt sie sich nur mit viel Aufwand im persönlichen Alltag umsetzen, so ist zum einen die Dauer länger, aber auch das Risiko, dass das Vorhaben scheitert, groß. Fällt einem die Umsetzung einer gewollten, persönlich wichtigen Routine schwer, gilt es, die oben genannten Punkte zu hinterfragen: Musst Du den Zeitpunkt ändern? Bedarf es andere Auslöser? Bedarf es andere Belohnung? Wie könntest Du die Routine für Dich angenehmer gestalten?

      Das sollten Eltern bei Thema Routinen unbedingt wissen

      Auch im Alltag mit Kindern können Routinen manches erleichtern und Deinem Kind die oben erwähnte Sicherheit geben. Das Kind weiß intuitiv, wie der Alltag strukturiert ist. Kindern vermittelt diese Struktur Ruhe und setzt einen klaren Rahmen. Du wirst aber auch merken, dass ein Kind diese Struktur schnell einfordert, sollte diese nicht eingehalten werden. Ein gutes Beispiel ist ein gleichbleibender Schlafrhythmus, bei welchem das Kind immer zur gleichen Zeit ins Bett geht. Eine vorausgehende Routine von z.B. Umziehen, Zähneputzen, Waschen und gute Nachtgeschichte bringt zusätzlich Ruhe und Vorbereitung für die Nachtruhe.

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      Es lohnt sich, Routinen festzusetzen

      Routinen können einem Alltag, egal ob aus persönlicher Sicht eine gute Struktur für klare und planbare Abläufe geben. Auch bieten Routinen eine gute Basis, um Stress zu reduzieren und Zeit effektiver zu nutzen. Je nach Umfang und Art der Routine ist Geduld in der Umsetzung gefragt, diese wird auf alle Fälle belohnt. Bewahre Dir bei allen Vorteilen von Routine und Gewohnheiten noch Platz, um kreativ und frei zu denken.

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      Autor / Experte

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      Sven Hasert

      Mein Name ist Sven und ich bin Experte für Routinen und Gewohnheiten mit den Schwerpunkten Ernährung und Bewegung. Mit meinem own Your day Konzept helfe ich Menschen mit vollem Terminkalender gesunde Ernährung und Bewegung im Alltag zu integrieren und so ihre Energie und ihr Wohlbefinden deutlich zu steigern.

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