Gesundheit

Blähbauch loswerden – 5 Schritte, die gegen Luft im Bauch helfen

Blähbauch loswerden – 5 Schritte, die gegen Luft im Bauch helfen

Du hast einen extremen und ständigen Blähbauch? Über Deine vielen Arztbesuche kannst Du ein Buch schreiben? Diverse Tests und Untersuchungen liefern keine Ergebnisse und kein Arzt konnte bisher eine Diagnose stellen? Fühlst Du Dich alleingelassen und weißt nicht mehr weiter? In diesem Beitrag findest Du 5 entscheidende Schritte, Deinen Blähbauch endlich loszuwerden.

Ich jedenfalls war vor einigen Jahren an genau diesem Punkt. Über 6 Jahre habe ich mit dem Reizdarmsyndrom gelebt und nicht mehr daran geglaubt, dass mein Blähbauch jemals wieder verschwinden wird. Letzten Endes habe ich es mit einer völlig anderen Herangehensweise doch geschafft! Nach jahrelanger Suche nach den passenden Heilverfahren bin ich meinen Blähbauch endlich losgeworden und bin heute glücklicher und energiegeladener denn je.

Tipps gegen einen Blähbauch für eine gesunde Verdauung

In diesem Beitrag wirst Du erfahren, wie ich „blähbauchfrei“ wurde und wie auch Du dies schaffen kannst. Wenn Du Deinen Blähbauch also auch endlich und vor allem langfristig in den Griff bekommen möchtest, dann lies diesen Beitrag unbedingt bis zum Ende.

1. Stressbedingte Ursachen

Alle möglichen körperlichen Ursachen wie Allergien und Unverträglichkeiten wurden von unterschiedlichen Ärzten bereits ausgeschlossen? Dann sollten nun andere Ursachen in Betracht gezogen werden.

Ein möglicher und sehr ernst zu nehmender Grund eines Blähbauchs ist Stress. Stress ist nicht gleich Stress. Zum einen gibt es den körperlichen Stress wie beispielsweise Schlafmangel, exzessiver Sport oder Hetzerei. Daneben gibt es auch noch den psychischen Stress wie Unzufriedenheit im Job, unglückliche Partnerschaft oder Sorgen und Ängste.

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Stress kann jeder Faktor sein, der Dich nicht entspannen lässt oder Dich nicht ganz zufrieden stellt. Bleibt ein bestimmter Stressor über längere Zeiträume hinweg bestehen, so wird Stress chronisch. Dies bedeutet, dass sich Stresshormone nicht mehr abbauen, wie es normalerweise der Fall ist, nachdem wir einer Stresssituation ausgeliefert waren.

2. Betreibe Ursachenforschung

Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und dem Körper gut zuhören – das sind die Schlüssel zur Ursachenfindung. Was braucht Dein Körper wirklich? Wonach verlangt er? Welche Bedürfnisse müssen gestillt werden? Unser Körper teilt uns immer mit, was er braucht. Nur wenn wir dem Nachgehen und ihm geben, was er wirklich braucht, können wir gesund leben. Dabei ist es wichtig, ganz genau hinzuhören, ehrlich zu sein, um dann entsprechend auf die Bedürfnisse einzugehen und nicht dagegen zu arbeiten. 

3. Schaffe ein emotionales Gleichgewicht 

Sobald Du herausgefunden hast, was für Dein emotionales Ungleichgewicht verantwortlich ist, bringe dieses wieder Stück für Stück in die Waage. Beschäftige Dich dafür mit den einzelnen Stressfaktoren und überlege Dir ganz genau, wie Du diese aus Deinem Leben schaffen kannst. Du willst zum Sport, aber Dein Körper schreit nach Ruhe? Dann ruhe Dich aus! Du verzichtest schon so lange auf die Schokolade, obwohl Dein Körper Dir täglich sagt, dass er genau diese braucht? Dann gib ihm die Schokolade! Du stellst Deine Partnerschaft täglich in Frage, Dein/e Partner/in stresst Dich regelmäßig und Du bist nur noch genervt? Dann trenne Dich!

Jeder neue Arbeitstag bereitet Dir Bauchschmerzen und Du denkst freitags schon an Sonntagabend, weil Du am Montag wieder ins Büro musst? Dann überlege Dir mal was dagegen helfen würde. Ein neuer Job vielleicht? Hier geht es teilweise sicherlich um große Entscheidung. Dies erfordert viel Kraft, Eingeständnis, Zeit und Geduld. Vor allem aber ist hierbei Ehrlichkeit und Eingeständnis gegenüber Dir selbst gefragt.

4. Baue Deine Darmflora auf

Durch langanhaltenden, also chronischen Stress ist die Darmflora nicht mehr im Gleichgewicht und muss daher wieder neu aufgebaut werden. Dies passiert zum einen automatisch – sobald es Dir emotional besser geht, pendelt sich auch die Zusammensetzung des Mikrobioms wieder ein. Zum anderen kannst und solltest Du den Aufbau zusätzlich noch unterstützen. Hier gibt es einige Tipps, Tools und Bauchsteine, die Du zu Hilfe nehmen kannst. Eine ausführliche Erklärung dieser würde den Umfang dieses Beitrags an dieser Stelle jedoch sprengen. 

5. Verliere die Angst vor Lebensmitteln

Nicht die Nahrung an sich ist Dein Feind, sondern Deine Angst vor dieser. Das äußert sich dadurch, dass Dich die Gedanken vor dem was passiert, nachdem Du ein bestimmtes Nahrungsmittel gegessen hast, triggern und letztendlich für die Symptome verantwortlich sind. Wenn Du etwas isst und schon während Du die Gabel in den Mund führst an die Folgen denkst (z.B. Blähbauch, Blähungen, Magengrummeln), sendet das Gehirn die Nachricht „Angst“ an den Darm. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass genau diese Folgen nach dem Verzehr auftreten werden.

Ein Beispiel, um den Zusammenhang zwischen Angst, Stress und Blähbauch zu veranschaulichen: Du hast so richtig Lust auf ein Croissant vom Bäcker. Schon während Du zum Bäcker läufst, machst Du Dir Gedanken darüber, ob Du dieses Croissant denn überhaupt vertragen wirst. Dein Körper schüttet schon in diesem Moment Stresshormone aus. Das Gehirn bringt diesen „Croissant-Gedanken“ mit Sorgen und Ängsten in Verbindung. Schließlich stehst Du vor der Bäckereitheke und überlegst Dir noch 10-mal, ob Du es wirklich kaufen sollst. Nachdem Du Dich schließlich zum Kauf entschieden hast, folgen die nächsten Überlegungen: Früher habe ich mein Croissant so gerne mit Marmelade gegessen, aber das würde ich doch jetzt niemals mehr vertragen. Wieder schüttet Dein Körper Stresshormone aus und verbindet diesen „Croissant-Marmeladen-Gedanken“ mit Sorgen und Ängsten. Du befindest Dich durch diese vielen negativen Gedankengänge dauerhaft in einem Stresszustand.

Bis Du dann irgendwann wirklich dieses Croissant isst, hast Du schon viel zu oft darüber nachgedacht und viel zu viele Stresshormone ausgeschüttet. Diese konnten nicht abgebaut werden, weil Dein Körper sich dauerhaft in Alarmbereitschaft befindet. Dein Körper sieht den Verzehr des Croissants nun also nicht als Genuss, sondern als Gefahr an. Dein Gehirn sendet diese Botschaft nun an den Darm und es treten die befürchtetet Symptome auf, da unter Stress nicht entspannt verdaut werden kann.

Versuche daher immer wieder Lebensmittel, vor denen Du Angst, aber keine bestätigte Unverträglichkeit hast, schrittweise in die Ernährung aufzunehmen. Vor allem solltest Du versuchen, nicht so viel über dieses Lebensmittel nachzudenken und „einfach nur“ zu genießen.

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Das möchte ich Dir im Umgang mit dem Blähbauch noch mitgeben.

Überwinde Deinen Blähbauch

Ich selbst habe sehr lange gebraucht, um zu verstehen, dass nicht die vielen leckeren Lebensmittel die Ursache meines Blähbauchs sind. Viel zu lange habe ich alle möglichen Lebensmittelgruppen aus meiner Ernährung gestrichen und viel zu viel verzichtet. Mein Blähbauch blieb trotzdem.

Stress, psychische Belastungen, mein Umfeld, Zyklusphasen, Sorgen & Ängste – erst als ich mich mit diesen Themen auseinandergesetzt habe, meine emotionalen Ungleichgewichte herausgefunden, analysiert und „repariert“ habe, wurde es endlich besser. Je mehr Stressfaktoren ich aus meinem Leben verbannt habe, desto kleiner wurde mein Blähbauch und desto mehr Lebensmittel habe ich wieder vertragen. 

Mache Dir bewusst, dass Du nur durch Behebung der eigentlichen Ursachen wieder gesund werden wirst. Eine Wunderpille gibt es nicht und der Wunderheiler bist Du selbst.

Wage den ersten Schritt in eine neue Richtung. Denke dafür mal darüber nach, ob die Ursache Deiner Beschwerden gar kein körperliches Problem ist. Möglicherweise sind emotionale Ungleichgewichte die Ursache Deiner Beschwerden. Stresse Dich dabei nicht und gebe Dir ganz viel Zeit. Sich ein emotionales Ungleichgewicht einzugestehen und vor allem daran zu arbeiten, erfordert Mut, Kraft, Selbstliebe und Geduld. Du kannst das schaffen!

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Autorin / Expertin

Charleen_Sternad_Fitminex_Autorin

Charleen Sternad

Mein Name ist Charleen, ich bin zertifizierte Ernährungsberaterin und habe jahrelang mit der Ausschlussdiagnose „Reizdarmsyndrom“ gelebt. Von Halbwahrheiten halte ich nichts, stattdessen bin ich ein Fan von investigativen Recherchen und Selbstexperimenten. Mein Schwerpunkt- und Herzensthema ist die Darmgesundheit. Ich bezeichne mich als „Blähbauchexpertin“, da ich neben meiner Expertise als Gesundheitsjournalistin und Ernährungsberaterin selbst jahrelang betroffen war. Ohne großen Aufwand und Stress möchte ich Menschen mit Verdauungsbeschwerden auf ihren Weg in ein beschwerdefreies Leben begleiten, ihnen die Lebensfreude zurückbringen und positivere Denkweisen mit auf den Weg geben.

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